Montag, 30. Oktober 2017

Auf Herz und Nieren: was hat der 5km-Kurs gebracht?

Nach Abschluss des 5km-Kurses vor gut einer Woche habe ich etwas “Pause“ gemacht: “wandern“ mit dem Kind als Gepäck statt Joggen, einen Lauf mit 2x20 Minuten (6 km) und weil das Laufen nach der Pause irgendwie beschwerlich war, habe ich zwei Tage vor dem Wettkampf noch einen ganz entspannten kurzen Lauf gemacht, bei dem ich mich komplett nach der Herzfrequenz gerichtet habe.

Am Wettkampftag war ich nicht ganz so nervös wie am Vortag beim Abholen der Unterlagen, aber es gab auch zu viel zu bedenken, um sich mit Nervosität aufzuhalten. Wie immer hatte ich mir ein sicheres und ein ambitioniertes Ziel gesteckt: alles unter 38 Minuten ist toll; alles, was sich 35 Minuten annähert, grandios.

Vor Ort angekommen musste ich zuerst zum Zielbereich flitzen, um meinen lieben Kumpel und Motivator David nach seinem HM dort zu begrüßen. Ich denke, alle haben mich gehört, wie ich ihn bejubelte - nur er nicht, so konzentriert auf den Zieleinlauf.
Danach ging es sofort auf zum Start für das letzte Rennen des Tages. Der Himmel war schon den ganzen Tag grau, aber hier ist gutes Wetter schon dann, wenn es trocken ist.
Der Anweisung des Moderators folgend, reihte ich mich hinten im Starterfeld ein. Genauer gesagt: ganz hinten. Schließlich war ich beim Lauf vor 10 Wochen als letzte durchs Ziel gekommen (43:05).

Zum Startschuss der Handbiker setzte Nieselregen ein, der sich zum Startschuss der Läufer noch etwas verstärkte und ... ich hab keine Ahnung, ob es weiter regnete. Wahrscheinlich, denn ich musste mir immer mal Wasser aus den Augen wischen.
Zu Beginn war ich damit beschäftigt, mein Tempo zu finden ohne mich von den Loshetzenden um mich herum ablenken zu lassen. Nach etwa 500m war ich im Flow. Und da blieb ich auch. Locker zockelte ich an immer mehr Läufern vorbei; alles fühlte sich leicht an, meine Beine, mein Körper. Und ich war schnell (also für meine Verhältnisse) - ohne mich besonders anstrengen zu müssen.

Plötzlich war ich schon kurz vorm Ziel! Ich sah auf meine Uhr, weil ich sicher war, dass der Veranstalter sich vermessen haben musste - nein, nur noch ein paar hundert Meter.
Da rief David mir vom Straßenrand zu: “Weiter so! Du hast es fast geschafft!“ Völlig geflasht rief ich zurück: “Ja. Und ich bin so schnell!“ Das amüsierte die Umstehenden, also musste ich meinen Worten Taten folgen lassen: alles, was an Energie noch da war, legte ich in den Endspurt, zog noch an vielen weiteren Läufern vorbei (mit einem Spitzentempo von 02:29) und ging bei 33:30 durchs Ziel.
Mit dieser Zeit war ich nicht letzte sondern solides Mittelfeld. Viel wichtiger aber: ich hatte meine eigene Zeit von August um ganze 10 (in Worten: zehn) Minuten unterboten.
Und das Allerbeste war das Gefühl beim Lauf selbst: ich habe meine Lauffreude durch den Kurs von Torstens ausdauerblog.de wiedergefunden. Das merkte ich schon im Training, aber der Wettkampf war nochmal die pure Essenz. Was für ein Geschenk!

Samstag, 14. Oktober 2017

Von 5 auf 5 in 8 Wochen; Woche 8

1. Lauf
20 Minuten Laufen, 2 Minuten Gehen, 10 Minuten Laufen
Nochmal versucht, langsamer zu laufen, um die HF niedriger zu halten. Bin dann dummerweise die Strecke "falsch rum" gelaufen, so dass die Steigungen sich für mich schlimmer anfühlen. (Ich schwöre, dass es weniger bergauf geht, wenn man rechts rum läuft! Also was hier halt so "bergauf" ist...)
Wäre gern unter 150 geblieben, aber das habe ich nicht hinbekommen. Trotzdem beurteilte meine Uhr das Training als "angemessen" statt wie sonst "fordernd".


2. Lauf
4 x 10 Minuten Laufen, dazwischen 30-60 Sekunden Gehen
So eine lange Dauer stellt mich wieder vor die Frage, welche Strecke die richtige ist. Ich wähle eine, wo ich an verschiedenen Punkten variieren kann: heimwärts oder weiter laufen.
Außerdem versuche ich wieder, etwas langsamer zu laufen, aber heute hat die HF ihren eigenen Kopf. Ist wohl wieder eine Erkältung im Anmarsch...
Mit 5,5 km war dies bisher mein längster Lauf.

Während des Laufs habe ich gegrübelt, welche Strategie ich Sonntag in einer Woche für den offiziellen 5k-Lauf wählen will.


3. Lauf
5 Kilometer
Durchlaufen oder nicht? Zwischen 10 und 15 Minuten liegt momentan mein “toter Punkt“. Anschließend geht es leichter voran und die Dauer spielt dann auch keine Rolle mehr. Also habe ich mir eine Gehpause gegönnt. Später hat mir ein hofbewachender Terrier in Neonweste noch eine weitere Pause aufgezwungen: ich musste ihn einfach kraulen! (Doofe Idee, sich hinzuhocken. Danach ist es sehr beschwerlich, wieder in Gang zu kommen.)
Somit habe die 5 Kilometer in 36:08 Minuten absolviert.
Pace: 7:08

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Mein Durchschnittstempo hat sich um ca. 2 Minuten verbessert. Ich habe es eigentlich bei jeder Trainingseinheit geschafft, meine Energie so einzuteilen, dass ich gegen Ende nochmal etwas nachlegen konnte.
Ich möchte jetzt die fünf Kilometer etwas festigen und mehr HF-basiert laufen, um dann mit dem 10k-Training zu beginnen.

“Zieleinlauf“

Samstag, 7. Oktober 2017

Von 5 auf 5 in 8 Wochen; Woche 7

1. Lauf
2 x 15 Minuten
Ich sagte ja schon, dass mir die Gehpausen fehlen werden. Die eine Minute vergeht plötzlich enorm schnell... *schnüff
Den zweiten Intervall konnte ich heute nicht beenden. Höhere Gewalt, oder wie sagt man.
Ein wunderbarer Sonnenaufgang erwartete mich als ich los lief. Unterwegs trafen mich vereinzelt immer mal feine Regentröpchen. Etwa 1 km vorm Ziel verließ ich den Wald Richtung Osten und lief auf den nun goldenen Himmel zu. Großartig! Wieder fühlte ich winzige Tröpfchen auf meinem Gesicht und statt weiter gebannt nach vorn zu schauen, richtete ich den Blick nach oben auf der Suche nach den Wolken zum “Regen“... BÄM! Da war er!

Der perfekteste und leuchtendste Regenbogen, denn ich je gesehen habe. (Natürlich kein Handy dabei...) Das war so imposant, dass ich ehrfurchtsvoll und ergriffen stehen bleiben musste. Es hatte in dem Moment auch einer sehr persönliche Bedeutung für mich und ich beschloss, den Lauf vorzeitig zu beenden.
Der Regenbogen tat mir den Gefallen, in seiner ganzen Pracht noch mindestens 15 Minuten am Himmel zu stehen, so dass ich ihn meiner Familie zeigen konnte bevor der restliche Tag einfach nur grau und nass wurde.
Der Regenbogen fotografiert von Mexx.
Danke!

2. Lauf
20 Minuten
Auf dem ersten Kilometer wieder echt fix gewesen. Dafür ist dann aber die Herzfrequenz auch immer arg hoch. Darum habe ich versucht, auf der zweiten Hälfte langsamer zu laufen. Aber das ist echt schwer!

Genauso schwer ist die Entscheidung, wie es nach dem Kurs weiter gehen soll. Anfang November startet ein 10k-Kurs. Und irgendwann will ich auch diese Distanz schaffen. Aber wirklich jetzt schon?


3. Lauf
30 Minuten Laufen, max. 3 Gehpausen
Da hatte ich aber Glück heute früh: es war trocken! Im Moment hat das Seltenheitswert. Ich habe versucht, wirklich langsam und locker los zu laufen, um die 30 Minuten bestenfalls komplett durchzuhalten. Auf dem zweiten Kilometer war ich mir mit Pace 8:00 schon fast zu langsam. Bei 20 Minuten gönnte ich mir eine Gehminute, die die Überquerung einer Straße praktischerweise vereinfachte. Danach ging es mit dem üblichen Tempo weiter und den vierten Kilometer lief ich sogar unter 6 Minuten.
Pace 6:55