Sonntag, 4. Januar 2015

Wie Peter Pan mir beim Laufen half

alle drei minuten

denk ich dies und das

und alle paar minuten

fehlt mir irgendwas 

~Spaceman Spiff~ 


Das Denken spielt beim Laufen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das merkt man schon, bevor man überhaupt läuft. Da denkt man nach, ob das Wetter nicht doch zu schlecht ist, die Wohnung nicht doch dringend geputzt werden müsste oder der Rücken nicht doch ein bisschen zu sehr ziept...

Bis einen Tag vor Ende 2014 habe ich gedacht, dass ich noch weitweit weg bin von meinem Ziel, im Oktober 10 Kilometer laufen zu können. Beim virtuellen Spendenlauf für ein Kuhaltersheim habe ich dann herausgefunden, dass ich doch schon länger durchhalte, als ich mir zugetraut habe.
Ich: "Eigentlich hatte ich 8 Kilometer geplant, aber ich bin dann doch 9 gelaufen."
KB: "Ach cool, hattest du die 8 voll und hast gemerkt, dass du noch kannst?"
Ich: "Nein, ich hatte die 8 voll und war noch nicht wieder Zuhause..."


Nach dieser Aktion laufe ich die kürzeren Runden von ca.6 Kilometern gleich viel entspannter und habe dabei beobachtet, wieviel Auswirkungen meine Gedanken auf meine Herzfrequenz (die ich im Interesse eines herzfreundlichen Trainings per Pulsuhr überwache) haben.
Ungünstig sind z.B. Gedanken
- daran, was ich noch alles zu erledigen habe
- an die Arbeit
- daran, dass meine Herzfrequenz zu hoch ist und ich mich jetzt echt mal entspannen muss!

Ich habe also experimentiert, welche Gedanken mich innerlich ruhiger werden lassen. Und nach Möglichkeit welche, die ich auch länger "festhalten" kann - das fällt mir bei statischen Bildern (z.B. einem Wohlfühlort wie bei einer Meditation) ziemlich schwer: vorgestellt, fertig!
Aus irgendeinem Grund fiel mir ein Salatblatt ein - das war ein guter Gedanke! (Gegenprobe (vegan): Salatgurke oder Möhre waren nicht so gut.) Aber das Problem am Salatblatt war dann wieder, dass es einfach nur so da ist. Vorgestellt, fertig!
Dann habe ich an Snufkin gedacht.

Was ist denn bitte entspannender als eine schnurrende Katze? Funktionierte aber auch nicht, weil mir dazu "der innere Film" fehlte, irgendwie. Aber ein Tier könnte schon was sehr Entspannendes für mich sein, merkte ich.
Da fiel mir die Schildkröte auf meinem T-Shirt ein. Und ich sah vor meinem inneren Auge eine Schildkröte durch Gras stapfen - und dann fand sie mein Salatblatt und aß es auf! 
Das ist er nun also, mein wunderbarer Gedanke: Eine Schildkröte, die ein Salatblatt kaut.

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